Thema:
Echte
Privatoffenbarungen
verlieren
sich
nicht
in
kleinlichen
Bemerkungen,
banalen
Wahrheiten
oder
sentimentalen
Ergüssen.
„Zusammenschluß
aller
Gutgesinnten
zum
Widerstand
gegen
die
Fluten
des
Unglaubens
und
der
Unsittlichkeit“
„Mutiges
und
offenes
Glaubensbekenntnis
im
Gegensatz
zur
Feigheit,
Gleichgültigkeit
und
Menschenfurcht.“
„Göttliche
und
menschliche
Rechte
werden
zunehmend
mit
Füßen
getreten,
Gotteshäuser
niedergerissen
und
zerstört
werden."
Der
Form
nach
tragen
somit
die
Weigand'schen
Offenbarungen
so
ernste
und
beachtliche
Kriterien
der
Echtheit
an
sich,
daß
man
sie
nicht
einfach
abtun
kann,
wie
ihre
Gegner
gemeint
haben;
sie
stehen
jedenfalls
mit
den
Erscheinungsformen
falscher
Ekstasen
und
unechter
Offenbarungen
sehr
im
Widerspruch.
Doch
genügen
solche
Kriterien,
so
günstig
sie
auch
lauten
mögen,
noch
nicht
zu
einem
wissenschaftlich
haltbaren
Urteile
über
die
Echtheit.
Hierzu
muß
man
auch
den
Inhalt
der
Offenbarungen
ins
Auge
fassen.
Inhaltliche
Kriterien
der
Echtheit:
Echte
Privatoffenbarungen
verlieren
sich,
wie
wir
gehört,
nicht
in
kleinlichen
Bemerkungen,
banalen
Wahrheiten
oder
sentimentalen
Ergüssen,
sondern
fordern
zu
großen
Werken
auf.
Poulain
findet
„bei
wahren
Ekstasen
eine
Weite
des
Geistes,
welche
große,
weitausschauende,
schwer
durchzuführende
Pläne
faßt.“
Auf
die
Schippacher
Offenbarungen
angewendet:
da
findet
sich
kein
Ohrenschmaus,
kein
sentimental
romanhafter
Zug,
da
werden
Aufgaben
von
elementarer
Kraft
gestellt:
Zusammenschluß
aller
Gutgesinnten
zum
Widerstand
gegen
die
Fluten
des
Unglaubens
und
der
Unsittlichkeit,
mutiges
und
offenes
Glaubensbekenntnis
im
Gegensatz
zur
Feigheit,
Gleichgültigkeit
und
Menschenfurcht
unserer
Zeit,
lebendige
Teilnahme
am
kirchlichen
Kulte,
am
Gottesdienst
und
an
Prozessionen,
Unterstützung
der
priesterlichen
Tätigkeit
durch
kräftiges
Laienapostolat,
durch
Opfer
und
Sühne
für
die
Verbrechen
der
Welt,
bewußter
Verzicht
auf
die
Genüsse
der
Welt,
öftere
heilige
Kommunion,
Erbauung
einer
schönen
Kirche
zu
Ehren
des
Eucharistischen
Königs:
das
sind
wahrhaftig
keine
„banalen
Dinge“,
sondern
„große
Werke“,
„weitausschauende,
schwer
durchzuführende
Pläne.“
Von
geradezu
epochaler
Bedeutung
erweisen
sich
die
lauten
Aufrufe
in
jenen
Offenbarungen
zur
Erfüllung
unserer
Sühnepflicht
gegen
das
Heiligste
Herz
Jesu,
wie
sie
Papst
Pius
XI.
dreißig
Jahre
später
in
seinem
Rundschreiben
vom
8.
Mai
1928
in
ergreifenden
Worten
ausgesprochen
hat.
„Wir
sehen“,
so
ruft
dort
der
Statthalter
Christi,
„wie
göttliche
und
menschliche
Rechte
mit
Füßen
getreten,
Gotteshäuser
niedergerissen
und
zerstört
werden,
Ordensmänner
und
gottgeweihte
Jungfrauen
aus
ihren
Klöstern
vertrieben,
verhöhnt,
grausam
gequält
und
durch
Hunger
und
Gefangenschaft
mißhandelt
werden.
Wir
sehen,
wie
ganze
Scharen
von
Kindern
dem
Mutterschoß
der
Kirche
entrissen
und
verführt
werden,
Christus
abzuschwören
und
zu
lästern
und
sich
den
schlimmsten
Verbrechen
der
Sittenlosigkeit
hinzugeben
...
All
das
ist
so
betrübend,
daß
man
fast
sagen
möchte,
es
werde
dadurch
schon
jetzt
der
Anfang
der
Leiden
angekündigt
und
eingeleitet,
den
der
Mensch
der
Sünde
herbeiführen
wird,
der
sich
über
alles
erhebt,
was
Gott
und
Religion
heißt.“
Angesichts
solcher
Verbrechen
ruft
der
Heilige
Vater
alle
Gutgesinnten
zur
Sühneleistung
auf
und
belobt
besonders
jene
edlen
Seelen,
welche
sich
die
Sühne
zum
Lebensberuf
gemacht
haben.
Wer
sähe
darin
nicht
Barbara
Weigands
vor
fünfzig
Jahren
als
Stimme
Gottes
vorgetragene
Aufforderung
zu
tatkräftiger
Sühne
von
höchster
Warte
bestätigt?
Echte
Offenbarungen
stehen
auch
in
enger
Verbindung
mit
der
kirchlichen
Liturgie;
falsche
Visionäre
haben
sich
zu
allen
Zeiten
vom
kirchlichen
Leben
für
entbunden
gehalten
und
sind
ihre
eigenen
Wege
gegangen.
Wenn
wir
die
Offenbarungen
der
Barbara
Weigand
unter
diesem
Gesichtswinkel
auf
ihre
Echtheit
prüfen,
dann
finden
wir,
daß
sie
harmonisch
eingeschlossen
sind
in
den
Ring
des
Kirchenjahres
mit
seinen
erhebenden
Festen
und
Feierlichkeiten.
Kein
bedeutenderes
Fest
des
Herrn,
der
Muttergottes
oder
eines
größeren
Heiligen
geht
vorüber,
ohne
daß
der
Festgedanke
in
oft
recht
tiefgründiger
und
anschaulicher
Weise
herausgehoben
und
mit
den
Zeitaufgaben
in
Kontakt
gesetzt
wird.
Da
zeigen
sich
Mystik,
Dogma
und
Leben
in
schönster
Harmonie.
Selbst
die
Gegner
konnten
an
dieser
Tatsache
nicht
vorübergehen
ohne
ihr
Achtung
und
Anerkennung
zu
zollen:
„Man
möchte
ja“,
sagte
der
eine
von
ihnen,
„Barbara
Weigand
um
die
Gabe
beneiden,
wie
sie
die
Gedanken
des
Kirchenjahres
oft
in
kühnster
und
überraschendster
Weise
in
die
betrachtende
Form
von
Zwiegesprächen
mit
Jesus,
Maria
und
den
Heiligen
zu
kleiden
und
auf
alle
möglichen
Lebensverhältnisse
anzuwenden
versteht!“
Ist
es
da
nun
nicht
vernünftiger,
Barbara
Weigand
zu
glauben,
wenn
sie
als
Urheber
dieser
schönen
Gedanken
die
Stimme
von
oben
angibt,
als
diesen
Ursprung
in
ihrem
menschlichen
Gehirn
zu
suchen,
das
nach
demselben
Autor
„krank“
und
nur
geeignet
war,
„Sammelsurium“
und
„Ausgeburten“
hervorzubringen?
Die
Schippacher
Offenbarungen
stehen
also
in
erfreulicher
und
enger
Verbindung
mit
der
Liturgie,
so
daß
es
wirklich
zu
bedauern
ist,
daß
man
diese
Schriften
mit
ihrem
tiefen
Verständnis
des
Kirchenjahres
immer
noch
mit
dem
Schutte
der
Verketzerung
zudeckt
anstatt
sie
dem
katholischen
Volke
zugänglich
zu
machen.
Und
ist
nicht
auch
das
Verlangen
eine
schöne
Kirche
zu
bauen,
damit
eine
Pfarrgemeinde
ihre
Liturgie
würdig
feiern
kann,
und
das
Bestreben,
diese
Kirche
der
besonderen
Verehrung
der
heiligen
Eucharistie,
des
Mittelpunktes
aller
Liturgie,
zu
weihen,
ist
nicht
auch
dieses
Verlangen
in
hohem
Grade
liturgisch?
Die
Autoren
verlangen
von
echten
Visionen
und
Ansprachen
eine
hohe
Auffassung
der
Sittlichkeit.
Während
der
moralische
Standpunkt
bei
den
hysterisch
Kranken
sehr
tief
steht,
sagt
Zahn,
ist
die
„von
echten
Visionären
gepflegte
Idee
von
der
Sittlichkeit
eine
sehr
erhabene,
die
sie
ständig
in
allen
Handlungen
vor
Augen
haben;
ihr
Glück
suchen
sie
in
Selbstlosigkeit
und
im
Dienste
anderer.“
„Die
Liebe
der
gottminnenden
Seele
bleibt
nicht
in
ihr
verborgen,
sie
kommt
immer
der
ganzen
Kirche
zugute.
Im
Dienst
der
Brüder
muß
sich
die
begnadigte
Seele
bewähren.“
Alle
diese
Anforderungen
hat
Barbara
Weigand
geradezu
buchstäblich
erfüllt,
wie
uns
die
früheren
Kapitel
dieses
Buches
an
vielen
Stellen
gezeigt
haben;
es
sei
nur
an
ihre
Arbeit
im
Dienste
der
Verwandten,
lange
Jahre
nur
um
Gotteslohn,
an
ihre
Sorge
für
notleidende
Kinder,
an
die
Pflege
verlassener
Kranker,
an
ihre
Bemühungen
um
Errichtung
der
Heimatpfarrei
und
um
Erbauung
einer
Kirche
daselbst,
an
ihre
Unterstützung
der
Diözesaneinrichtungen
erinnert!
Und
wie
sich
ihr
Leben
„im
Dienste
der
Brüder
verzehrte“,
so
fordern
ihre
Offenbarungen
zum
Verzicht
auf
die
Welt,
zur
Selbstverleugnung,
Opferliebe,
Sühneleistung,
zur
Mithilfe
an
der
Ausbreitung
des
Reiches
Gottes.
Auch
von
der
Zeitkrankheit
der
Ehrsucht,
des
Egoismus
und
Mammonismus
blieb
unsere
Gottesfreundin
unbefleckt.
Ihre
Person
und
ihre
Schriften
künden
somit
von
einer
hohen
Auffassung
der
Sittlichkeit.
Endlich,
so
meint
Poulain,
könnten
einen
zuverlässigen
Anhaltspunkt
für
die
Echtheit
von
Privatoffenbarungen
auch
die
Werke
abgeben,
zu
denen
solche
Offenbarungen
die
Anregung
gäben,
z.
B.
eine
Ordensgründung,
die
Einführung
einer
Andacht
oder
die
Erbauung
eines
Heiligtums.
Seien
solche
Werke
gut,
dem
Seelenheil
nützlich
oder
förderlich,
dann
sei
das
ein
Zeichen,
daß
sie
von
Gott
gewollt
seien.
Nun
ist
es
ja
vor
aller
Augen
liegend,
ein
wie
notwendiges
und
nützliches
Werk
die
Erbauung
der
Sakramentskirche
in
Schippach
wäre,
und
wie
zeitgemäß
und
nützlich
der
aus
den
Weigandschen
Offenbarungen
stammende
Liebesbund
ist,
wird
durch
die
Tatsache
seiner
Approbation
und
das
laute
Lob
von
Bischöfen
zur
Genüge
erwiesen,
wie
denn
auch
die
Würzburger
Prüfungskommissäre
und
das
dortige
Ordinariat
seinen
edlen
Zweck
wiederholt
anerkannt
haben.
Somit
zeugen
auch
Inhalt
und
Werke
für
die
Echtheit
der
Schippacher
Offenbarungen.