Wolfgang Bastian
Sekretär
Apostolat Barbara Weigand
von Schippach
Eucharistischer Liebesbund –
Tabernakelehrenwacht
Leibgarde Jesu Christi |
Geehrte liebe Freunde der Jungfrau
und Seherin Barbara Weigand
von Schippach.
Es ist mir ein großes Anliegen, mich
an den 175-ten Geburtstag von
Barbara Weigand von Schippach zu
erinnern und Ihnen mitzuteilen, was
noch dazu anzumerken ist, denn
Vieles ist geschrieben worden dazu,
und noch mehr ist offengeblieben,
wurde nicht als das Wort Gottes und
seinem Befehl zu Schippach
angenommen, eine Kirche zu bauen,
wie Er es wollte.
Eines steht fest, der Mensch hat
sich von Uhrzeiten her nicht
geändert und wird sich auch bis zum
Ende dieser Welt nicht ändern. Um
gegenüber den gefallenen Engeln,
denen nur eine einzige Prüfung
auferlegt wurde, Gerechtigkeit zu
üben, hat Gott Vater den Menschen
den „freien Willen gegeben“, jeder
kann sich entweder für oder gegen
Gott entscheiden.
Machen wir zunächst einen Blick in
das „Alte“ Testament“.
In Genesis 6,5 steht:
„Der Herr sah, dass auf der Erde die
Schlechtigkeit des Menschen zunahm
und dass alles Sinnen und Trachten
seines Herzens immer nur böse war.
Da reute es den Herrn, auf der Erde
Menschen gemacht zu haben und es tat
seinem Herzen weh. Der Herr sagte:
Ich will den Menschen, den ich
erschaffen habe, vom Erdboden
vertilgen, mit ihm auch das Vieh,
die Kriechtiere und die Vögel des
Himmels, denn es reut mich, sie
gemacht zu haben.
Nur Noah fand Gnade in den Augen des
Herrn.“
Ein Zusammenhang mit Barbara Weigand
von Schippach?
Können wir uns vorstellen, dass Noah
und seine Familie Jahre lang der
Verachtung, Verspottung und
Lästerung ausgesetzt gewesen sind,
als er eine Arche auf trockenem
Boden baute?
Lesen wir weiter in Genesis 19, über
die Zerstörung der sündigen Städte
Sodom und Gomorra.
Abraham bittet inständig für die
Bewohner, um sie trotz ihrer
Sündhaftigkeit zu retten.
Ein Zusammenhang mit Barbara Weigand
von Schippach?
Auch sie legt beim Heiland für viele
Seelen Fürbitten ein und hielt viele
Gebetswachen ab. Dafür opferte sie
unzählige Wachestunden und
vereinigte sich damit auch mit
anderen frommen Betern.
Es steht geschrieben: am frühen
Morgen begab sich Abraham an den
Ort, an dem er dem Herrn gegenüber
gestanden hatte. Er schaute gegen
Sodom und Gomorra und auf das ganze
Gebiet im Umkreis und sah: Qualm
stieg von der Erde auf wie der Qualm
aus einem Schmelzofen.
Als Gott die Städte der Gegend
vernichtete, dachte er an Abraham
und ließ Lot mitten aus der
Zerstörung fortgeleiten, während er
die Städte, in denen Lot gewohnt
hatte, von Grund auf zerstörte.
Lot war ein gerechter Mann und wurde
gerettet.
Betrachten wir das Verhalten Gottes
gegenüber der sündhaften Stadt
„Ninive“, auch sie wollte Gott
vernichten und bediente sich als
Werkzeug des Jonas.
Die Bewohner der Stadt und der König
erkannten jedoch den Willen Gottes,
bekehrten sich und taten Buße.
Gott ließ von seinem Vorhaben ab.
Ein Zusammenhang mit Barbara Weigand
von Schippach?
Ja, wie oft sagt der liebe Heiland
in den Schriften von Barbara
Weigand:
Die Menschen sollen erkennen, wie
gut ich bin!
Im Buch Exodus 13,17 erfahren wir
die Befreiung und Rettung der
Israeliten aus der Hand des Pharao.
Jedoch schon am 15. Tag des zweiten
Monats nach ihrem Auszug aus Ägypten
murrte das Volk und sehnte sich nach
den Fleischtöpfen Ägyptens zurück.
Bald brachen sie ihren Bund mit Gott
und beteten das „Goldene Kalb“ an.
Trifft das nicht genau auch auf uns
zu?
Wie viele, unzählig viele goldene
Kälber betet die heutige Menschheit
an?
Geld, Besitz, Fernsehen, Sexualität,
Fußball, Gestaltung der Freizeit und
so weiter und so weiter. Für alles
hat man Zeit, nur nicht für den
lieben Herrgott.
ein Zusammenhang mit Barbara Weigand
von Schippach?
Mose war das Werkzeug für den Herrn.
Um es zu sagen, wie es in den
Schriften steht, der Herr
„verkehrte“ mit seinem Diener Mose,
der sich für sein Volk einsetzte, um
es zu retten.
Ist somit Mose nicht auch eine
„Sühne- und Opferseele“?
Gehen wir zurück in das (vor)vergangene
Jahrhundert.
Um die Menschheit wachzurütteln und
sie zu Gebet, Umkehr, Opfer und
Sühne zu bewegen, kommt die Mutter
Gottes auf die Erde.
Denken wir an die großen
Muttergotteserscheinungen der
letzten 250 Jahre.
Am 11. Februar 1858 erscheint die
Mutter Gottes zum ersten Mal in
Lourdes der Bernadette Soubirous.
Um Seine Pläne zu verwirklichen,
bedient sich der Allmächtige eines
Werkzeuges, das zu den Schwächsten
zählt, eines 14-jährigen Mädchens
aus einer ganz armen, nicht
angesehenen Familie.
Worte von Bernadette: „Wie glücklich
meine Seele war, gute Mutter, als
ich die Freude hatte, dich
anzuschauen. Ja, du bist auf die
Erde gekommen, um einem schwachen
Kind zu erscheinen. Du hast dich
dessen bedient, was in den Augen der
Welt das Schwächste war.“
Können wir die seelischen und
körperlichen Leiden dieses Mädchens
ermessen, die zur Rettung vieler
Seelen beigetragen hat?
In La Salette erscheint am 19.
September 1846 die Mutter Gottes
zwei Hirtenkindern, Melanie und
Maximin, Kindern von 15 und elf
Jahren, die weder lesen noch
schreiben konnten. Auch hier erwählt
sich der Himmel das Ärmste, um von
der Mutter Gottes die sogenannte
„Große Botschaft“, die für die Welt
von unendlicher Tragweite ist,
übermittelt zu bekommen.
„Die Jahreszeiten werden sich
verändern. Die Erde wird nur noch
faule Früchte hervorbringen. Die
Sterne werden ihre regelmäßigen
Bahnen verlassen. Der Mond wird nur
noch ein schwaches, rötliches Licht
geben. Wasser und Feuer werden auf
der Erde furchtbare Erdbeben und
große Erschütterungen verursachen,
Berge und Städte versinken lassen …“
Vom 13. Mai bis 13. Oktober 1917
greift der Himmel –von der Welt kaum
beachtet – in Fatima ein.
Die Mutter Gottes erscheint drei
Hirtenkindern von 7 bis 10 Jahren,
Lucia, Jacinta und Francisco
Bei allen Erscheinungen hat die
Mutter Gottes die Welt immer wieder
gemahnt und bittet um Umkehr und
Buße, Opfer und Sühne und empfiehlt
nachhaltig das Rosenkranzgebet.
Sie sagt: „Betet, betet und bringt
viele Opfer für die Sünder. Denn es
kommen viele in die Hölle, weil
niemand für sie betet und für sie
opfert.
„Die Menschen sollen sich bessern
und um Verzeihung ihrer Sünden
bitten.“
„Die Menschen sollen aufhören,
meinen Sohn zu beleidigen, der schon
so viel beleidigt wurde.“
Eindringliche Worte des Himmels.
Ein Zusammenhang mit Barbara Weigand
von Schippach?
In Lourdes, La Salette und Fatima
wählte sich der Himmel das
Schwächste – Kinder – als Werkzeuge
aus.
Barbara Weigands Leben, geboren am
10. Dezember 1845 in Schippach,
fällt in eine Zeit der großen
Erscheinungen der Gottesmutter
Maria. Erhält auch Barbara Weigand
nicht die gleichen Mahnungen und
Warnungen, die verbreitet werden
sollen?
Sind wir so stolz und der Meinung,
dass uns Strafgerichte nicht treffen
können?
Können wir die Worte des Heilandes
deshalb an Barbara Weigand einfach
ignorieren und verantworten, dass
ihr Leidensweg umsonst und die Worte
des Heilandes in den Wind gesprochen
sind?
Läuft uns nicht ein Schauer über den
Rücken, wenn wir so wenig daran
denken, dass wir es selbst in der
Hand haben, uns für das ewige Leben
zu entscheiden?
Ist es nicht besser, uns bei
Lebzeiten in die Arme des
barmherzigen Gottes zu werfen, als
nach dem Tod Seiner Gerechtigkeit
ausgeliefert zu sein?
Jesus sagte einmal zu Barbara
Weigand: „Ja, weil es meine Freude
ist bei den Menschenkindern zu sein
und meine Lust, in ihnen zu wohnen.
Dies sind jene treuen Seelen, die
Tag und Nacht ihr Herz bei mir und
mit mir vereinigen und unterhalten
vor dem Tabernakel.
Dies sind meine liebsten Kinder. Und
siehe da, der größte Teil davon kann
nicht kosten, wie gut Ich bin.
Obwohl Ich mich Ihnen mitteile im
Gebet, in ihren Seufzern, in ihren
Gesprächen, so kann Ich aber doch
nicht mich mit ihnen persönlich
vereinigen. Und Ich will aber doch
in Person mit ihnen verkehren, wie
Ich zu meinen Lebzeiten mit der
Menschheit verkehrt bin, d. h. ich
will in der Brotgestalt zu Ihnen
kommen.
Sie sollen wissen, wie gut ich bin.
Ich will sie in ihrem Leiden
trösten, in ihren Bekümmernissen
Ihnen zur Seite stehen und sie
sollen Tag für Tag meine liebliche
Stimme hören.“
Mir ist danach, diesen mahnenden
Ereignissen erneut auch meine Stimme
zu geben, damit es gehört wird, wie
Gott an die Stelle seiner Diener
tritt und sich Gehör verschafft.
All das hat auch unmittelbar etwas
mit unserer Herz-Jesu-Verehrung zu
tun, ganz gewaltig sogar.
Wenn wir vom Herzen sprechen, meinen
wir mehr als ein körperliches Organ,
obwohl das Herz schon als solches in
der Lebenszeit eines Menschen eine
erstaunliche Leistung vollbringt.
Das Herz ist eine menschliche
Ganzheit und Einheit des Menschen,
seine Mitte und letzte Tiefe, der
Sitz der seelischen Kräfte des
Menschen: unseres Erkennens und
Verstehens, unseres Fühlens und
Empfindens, unserer Liebe und
unseres Vertrauens.
Im Herzen des Gottmesnschen Jesus
Christus sehen wir den Sitz und das
Sinnbild Seiner Liebe und Hingabe an
den Vater, aber auch den Inbegriff
Seiner Liebe zu uns Menschen. Unsere
Sünde lässt die Liebe Christi zur
erbarmenden Liebe werden. Jesus
Christus ist die Verkörperung des
Erbarmens, ja in gewissem Sinne das
Erbarmen selber.
Wir sind nicht durch das
eigenmächtige Pochen auf
Selbstverwirklichung, sondern durch
den Gehorsam Christi bis zum Tod
gerettet worden. Das durch Liebe
durchblutete Herz des Erlösers
befreit uns aus der Verkrampfung und
Verstocktheit:
„Sie werden auf den blicken, den sie
durchbohrt haben.“ (Joh 19,37)
Die Verehrung des Herzens Jesu ist
keine Sentimentalität, sondern
Ausdruck der Glaubenstiefe und der
Hingabe an den Herrn bis zum
Innersten und bis zum Äußersten.
In der Sprache der Heiligen Schrift
ist das Herz der Ort unserer
nächsten Begegnung mit Gott.
„Die Liebe Gottes ist ausgegossen in
unsere Herzen durch den Heiligen
Geist, der uns gegeben ist“. (Röm
5,5)
Die Theologie des Herzens zeigt uns,
dass der Mensch mehr ist als der
kritische alles hinterfragende
Verstand. Mit seinem Herzen glaubt,
vertraut und liebt der Mensch. Heute
wird das Herz nicht selten in den
Untergrund verdrängt und mit
Sündhaftigkeiten quasi eingekerkert;
von einem kühlen, berechnenden
Verstand gejagt, getrieben und
verfolgt. Damit öffnet man der Angst
die Tür.
Durch ihr Gott geschenktes Leben,
fast ein Dreivierteljahrhundert, hat
die Schippacher Jungfrau Gott und
der Gottesmutter Maria in besonderer
Weise gedient, sind wir durch
Barbara Weigand von Schippach
gebeten und aufgefordert, in der
Verehrung des Herzens Jesu nicht
nachzulassen.
Die Herz-Jesu-Verehrung ist die im
Glauben gründende Antwort auf jene
erbarmende Liebe, mit der uns Gott
zuerst geliebt hat und immer liebt.
Durch Prälat Robert Mäder wissen wir
um folgende Geschichte, die uns
mahnt, uns zu erheben und Gott zu
suchen:
Als zu Sao Paulo in Brasilien die
Trennung von Kirche und Staat
durchgeführt wurde, mussten auch
alle äußeren Zeichen der Religion
aus den öffentlichen Gebäuden
verschwinden. Die Katholiken erhoben
Protest und verlangten vor allem
Wiedereinführung der Kruzifixe in
den Gerichtssälen. Eine ungeheure
Bewegung bildete sich im Volke. Ein
Widerstand gegen die öffentliche
Meinung war nicht mehr möglich.
Der Tag der Wiedereinführung kam; 20
000 Männer strömten an diesem Tage
in Sao Paulo zusammen. Der
Bürgermeister nahm das Kreuz in
Empfang, reichte es vielen vornehmen
Herren und Damen zum Kusse und trug
es dann hinab auf die Straße.
Beim Erscheinen des Kreuzes
entblößten alle das Haupt und aus
Tausenden von Kehlen entrang sich
der Ruf: Es lebe Jesus, der
Gekreuzigte! Eine Prozession begann.
Ein Triumphzug. Schluchzend vor
Rührung knieten die Leute am Wege.
Die Soldaten salutierten
ehrfurchtsvoll.
12 Musikkorps spielten. Aus den
Fenstern ergoss sich ein förmlicher
Blumenregen auf das Bild des
Gekreuzigten. Unmittelbar hinter dem
Kreuz kam die Nationalfahne. Die
Begeisterung erreichte ihren
Höhepunkt, als man vor dem
Gerichtsgebäude anlangte, wo auf
einem Balkon die geistlichen und
weltlichen Würdenträger den Zug
erwarteten.
In feierlicher Weise wurde das
Kruzifix in das Gerichtsgebäude
getragen. Ungeheures Beifallrufen
der Menge begleitete den Akt. Zum
Schluss zog das Volk in den Saal und
defilierte ehrfurchtsvoll vor dem
Kruzifix.
Altes Europa, wirst du auch noch
einmal Zeuge eines so erhabenen
Schauspieles sein?
Wirst du auch eine Jugend finden,
die das Kreuz im Triumph wieder
zurückführt in die Parlamente, in
die Schulen, in die Gerichte, auf
die öffentlichen Plätze? Und wenn
der Tag dieser Kreuzerhöhung kommt,
werdet Ihr dabei sein? Darum dreht
sich der Kampf.
Jetzt meint man, dass es nur um die
Futtertröge und die Weideplätze
gehe. Aber je höher die Sündflut
anschwillt, desto klarer wird es
werden, dass der politische, soziale
und religiöse Weltkrieg ein Kampf
ums Ganze wird, ein Kampf um Gott
und Teufel.
Das Thema der jungen katholischen
Aktion, an deren Wiege der zehnte
Pius stand, ist die Vorbereitung der
großen Weltoffensive, die zum Zweck
hat, die Welt dem, dem sie gehört,
zurückzuerobern aus der Hand
desjenigen, der sie gestohlen hat,
des Liberalismus, seines Vaters,
seiner Brüder und seiner Söhne.
Darin sehe ich die Bedeutung der
katholischen Tagungen. Die
Katholikentage sind entweder
ausgesprochen katholische Tage oder
sie sind nichts. Die Katholikentage
beschäftigen sich entweder mit dem
ewig jungen, großen Problem der
geistigen Welteroberung oder sie
sind überflüssig, und man muss mit
ihnen aufräumen im Interesse der
Sparsamkeit und der öffentlichen
Ehrlichkeit.
Wir betrachten es als die Aufgabe
der Katholikentage, allüberall
Larven herunterzureißen und
Scheinheiligkeit aufzudecken.
Also z. B. das Thema der
katholischen Versammlungen:
Mitarbeit und Vorbereitung der
geistigen Weltherrschaft des
katholischen Glaubens, Proklamierung
einer geistigen Weltoffensive, die
zum Ziel hat, das Kreuz des Meisters
wieder aufzupflanzen auf allen
Rathäusern, auf allen Schulen, auf
allen Fabriken.
Wir sind klein und arm geworden. Wir
haben Krone, Thron und Zepter
verloren. Wir regieren nicht mehr.
Wir haben das katholische
Selbstbewusstsein und das Gefühl der
einstigen Macht eingebüßt. Wir sind
die unendlich Bescheidenen. Kein
feuriges Erobererblut mehr in
unseren Adern. Kein Wille zur
Herrschaft mehr! Einst regierte die
Kirche.
Wie ein Bienenstock durch die Bienen
gebaut wird, so ist nach einem
Ausspruch Gibbons Europa durch die
Bischöfe gebaut worden. Das durch
die Kirche christianisierte Europa
war kein Paradies, kein absolutes
Ideal, aber es war unter der ernsten
und mütterlichen Leitung der Kirche
im Allgemeinen eine Domäne des
Friedens und der Wohlfahrt.
Die Gesellschaft, das, was man die
öffentliche Luft nennen kann, war
katholisch. Die Kirche war zugleich
die europäische Regierung, nicht die
politische Regierung der Regierungen
– das wollen wir nicht – aber die
geistige Regierung der Völker. Diese
Zeit ist vorbei! Wir regieren nicht
mehr.
Wir waren einst Meister im
Schweizerhaus. Wir haben es
gezimmert. Wir, die alten
katholischen Schweizer. Sie waren
keine Heiligen. Sie hatten auch ihre
Schwächen und Fehler. Aber die
Geschichte beweist, dass die
Barometer der Religion und des
Patriotismus und der Vaterlandsgröße
in der Schweizergeschichte immer
gleichzeitig steigen und fallen. Je
katholischer, desto vaterländischer.
Die großen Tage der
Schweizergeschichte waren alles
Tage, die im Zeichen der Kirche
standen, wo man weder von
Protestantismus noch Liberalismus
etwas wusste. Wir haben das
Schweizerhaus gezimmert.
Jetzt ist der Liberalismus und das
Freimaurertum, morgen vielleicht der
Sozialismus Herr im Hause, und wir
wohnen als Minderberechtigte droben
in der Mansarde oder drunten im
Keller. Wenn wir an unsere
Ausnahmegesetze, an unsere
Entrechtung und Zurücksetzung im
öffentlichen Leben denken, müssen
wir sagen: Wir tragen Ketten und
Fesseln an Händen und Füßen. Wir
regieren nicht mehr.
Allein wir wollen gerecht sein. Wir
wollen nicht nur die derzeitigen
Machthaber anklagen. Wir regieren
nicht einmal dort, wo wir die
Mehrheit sind. Wir reden von
blühendem kirchlichem Leben, und es
sei ferne von mir, zu bestreiten,
dass Seeleneifer und katholische
Aktion an manchen Orten Großes
geschaffen haben. Ich konstatiere
nur die allgemeine Tatsache: Wir
regieren nicht mehr.
Auf welchem Gebiete regieren wir in
den katholischen Gegenden? In der
Presse, die vielleicht zu 90 Prozent
in den Händen des Liberalismus, des
Protestantismus, des Freimaurertums,
des Judentums, des Sozialismus, des
Interkonfessionalismus, des
Modernismus, des Materialismus, des
Geschäftskatholizismus, der
Charakterlosigkeit und der Feigheit
liegt?
Wo regieren wir in den katholischen
Gegenden? In der Schule, wo wir zur
Wahl der Lehrer und der Lehrmittel
nichts oder wenig zu sagen haben,
wenn wir vom Recht, Steuern zu
zahlen, absehen; in der Schule, wo
wir uns von liberaler Seite den
modernen geistigen bethlehemitischen
Kindleinmord stumpf und gewissenlos
gefallen lassen, ohne dass wir
aufstehen, Boykott und Streik
erklären und sagen: Das dulden wir
nicht.
Und dort, wo wir regieren sollten,
wo es sich um ausgesprochen
katholische Schulen handelt, wie
schüchtern und zurückhaltend sind
wir vielfach, wie furchtsam im
Unterricht und in der Beeinflussung
der Jugend!
Wo regieren wir?
In der Werkstatt und Fabrik, wo so
oft nicht christliche Geschäfts- und
Arbeitsmoral, die Grundsätze der
Gerechtigkeit, der Liebe und des
gegenseitigen Vertrauens herrschen,
sondern Protzentum, schrankenlose
Geldgier auf der einen, Hass, Neid,
klassenkämpferische revolutionäre
Gesinnung auf der anderen Seite?
Im modernen Erwerbsleben, wo es so
wenig katholische Arbeitgeber gibt,
die nicht vom wirtschaftlichen
Liberalismus, so wenig Arbeiter, die
nicht vom Sozialismus und
Materialismus verseucht sind? Seien
wir ehrlich: Wir regieren nicht
mehr.
Der Katholizismus existiert noch in
der Einsiedelei des
Privatkämmerchens individueller
Frömmigkeit, aber er ist nicht mehr
öffentliche Macht. Von der Politik
wollen wir gar nicht reden, zu einer
Zeit, wo kein einziger Staat der
Erde von wirklich katholischen Ideen
geleitet wird. Das Kreuz ist fort,
wo man hinschaut.
Wir regieren nicht mehr. Das ist
nicht das Schlimmste. Es gibt auch
Könige mit Ketten an den Füßen,
Könige, an die man glaubt und vor
denen man sich verbeugt, trotzdem
sie ihrer Herrschaft beraubt worden
sind.
Das Schlimmste ist, dass wir
Katholiken ohne viel Protest
zuschauten, wie der Thron der
Kirche, der Herrin der Völker, ins
Museum wanderte und dem
Katholizismus Mantel und Zepter
abgenommen wurde.
Das Schlimmste ist, dass wir
Katholiken selber allmählich nicht
mehr an das geistige Königtum der
Kirche glauben, und dass uns der
Gedanke einer geistigen
Weltherrschaft so fremd und unerhört
geworden ist, dass wir ob solch
kühner und extremer Sprache
erschrecken und umschauen, ob es ja
niemand anders gehört habe.
Das ist das Verhängnisvolle, dass
wir die geistige Weltherrschaft gar
nicht mehr wollen. Wir wollen nur
noch mitleben, mitreden,
mitregieren. Wir wollen nicht mehr
erobern und wollen nicht mehr
siegen.
Der Gedanke der Parität und des
Proporzes ist vom politischen Gebiet
unbewusst auch auf das religiöse
übertragen worden. Wir sehen das
Heil der Welt in der
Gleichberechtigung von Wahrheit und
Irrtum, Glaube und Unglaube,
Gerechtigkeit und Ungerechtigkeit,
Autorität und Umsturz! Katholische
Kirche und Sekten, Freimaurertum und
Judentum, Liberalismus und
Sozialismus sollen die Weltkarte
brüderlich teilen. Wir wollen nicht
mehr den Thron, auch wenn wir die
Macht dazu hätten, wir wollen ihn
grundsätzlich nicht mehr! Wir wollen
nur noch einen grünen Sessel!
Wir wollen nicht mehr das Ganze. Wir
wollen nur noch einen Teil. Wir
glauben nicht mehr an einen
Weltherrschaftsberuf der
katholischen Wahrheit.
So sehr ist uns die biblische
Wahrheit fremd geworden, dass der,
der den Himmel gemacht und die Erde,
dessen Privateigentum die fünf
Weltteile, der die Völker des
Weltalls durch den Rechtstitel der
Erlösung sich ein zweites Mal zu
eigen gemacht, dass er und sein
Wille, sein Wort und Gesetz mit
Ausschluss jedes Mitregenten zur
Alleinherrschaft und Weltherrschaft
berufen ist.
Das ist die große Sünde des
liberalen Jahrhunderts – der
öffentliche Abfall vom ersten Gebot,
das will, dass keine fremden Götter
neben Gott sitzen.
Die Kirche ist kein Geheimbund. Ihre
Papiere liegen nicht in verborgenen
Archiven. Was sie will, das soll und
darf die ganze Welt erfahren.
Ihr Regierungsprogramm birgt keine
Hintergedanken, kennt aber auch
keine Furcht: Wir wollen das Ganze.
Wir wollen den Thron. Wenn man
Freimaurer ist, dann will man, dass
die Phrase der Loge die ganze Welt
beherrsche. Wenn man Freimaurer
ist, ist es klar, dass man das
will.
Man kann grundsätzlich gegen die
Freimaurerei sein und in ihr das
Tier des Abgrundes sehen, wie es von
der geheimen Offenbarung geschildert
wird.
Aber wenn man einmal der Loge das
Recht der Existenz einräumt, muss
man folgerichtig auch einverstanden
sein, dass sie überall sein will.
Wenn man liberal ist, will man, dass
die ganze Welt liberal sei, und wenn
man Sozialist ist, will man, dass
der Sozialismus von der gesamten
Menschheit angenommen, geglaubt und
verwirklicht werde.
Das liegt in der Natur jeden
Programms. Wenn mir etwas, sei ich
wer ich will, Evangelium ist, dann
will ich, dass es in der ganzen Welt
verkündet werde. Es ist somit klar,
dass der überzeugte Katholik Tag und
Nacht nichts anderes denkt und
nichts anderes will, als dass der
Thron der Kirche zum Wohl und Heil
der Menschheit wieder aus dem
mittelalterlichen Museum
herausgeholt werde.
Daran arbeiten wir. Das will die
junge katholische Bewegung. Das
sollten wir alle wieder wollen und
dafür unsere versteinerten Herzen
öffnen. Das will der Herr von uns
ganz gewiss und – jetzt!
Man sage nicht, das sei leere,
unausführbare Theorie. Das ist nicht
leere Theorie. Das ist katholisch.
Was ist der Katholizismus? Die
Allgemeinheit! Die Weltbeherrschung!
So las ich auf dem ersten Blatt der
Weltliteratur. Der Geist Gottes
schwebte über den Wassern, über dem
brausenden, rauschenden Chaos der
Urwelt. Er gab dem Leblosen das
Leben, dem Ungeordneten Zahl und
Maß, Gewicht und Gesetz.
Auf den geheimnisvollen Kräften und
Gesetzen, welche der Heilige Geist
in jenen Urzeiten in den Stoff
hineinsenkte, beruht die ganze
jetzige Naturwissenschaft und
Technik. Sie ist ein Nachdenken und
Nachprobieren dessen, was der Geist
Gottes vor Jahrtausenden vorgedacht
und vorgemacht hat.
Unsere Lehrbücher der Astronomie,
der Optik, der Akustik, der
Elektrizität, der Mechanik und der
Chemie sind kleine, schwache Auszüge
aus dem Buche der Schöpfung,
verfasst und herausgegeben von dem,
der am Anfange schwebte über den
Wassern. Also das Erste, das ist der
Geist. Der Geist schuf den Stoff.
Der Geist belebte den Stoff. Der
Geist beherrschte den Stoff.
Also Weltbeherrschung durch den
Geist!
Wenn der Heilige Geist an Pfingsten
herabstieg über eine neue, geistige
Schöpfung, dann tat er es, um eine
neue Welt zu schaffen. Gottesreich
ist Weltreich.
Also über die Kirchtürme hinaus!
Über die Landesmarken hinaus! Über
die Sprachgrenzen hinaus! Kein
Winkelchristentum! Kein
Landes-Christentum! Kein
Nationalchristentum! Gottes Reich
ist Weltreich! Gottes Gesetz ist
Weltgesetz! Gottes Kirche ist
Weltkirche! Weltmachtstellung der
Gebote! Weltmachtstellung der
Sakramente!
Das ist der Katholizismus nach Bibel
und Überlieferung: Weltbeherrschung!
Geistige Weltbeherrschung!
Das ist der Gedanke, den Pius X. zum
Programm wählte: Alles erneuern in
Christus!
Hört! Hört Alles! Benedikt XV. griff
die Idee wieder auf und rief: Die
soziale Herrschaft Christi! Also,
was wir wollen, ist nicht leere
Theorie, sondern uraltes,
biblisches und katholisches
Programm! Wir glauben nur an einen
Gott! Proporz und Parität haben im
ersten Gebot keine Geltung.
Die geistige Weltherrschaft Christi,
des Sohnes Gottes, durch Petrus und
seine Kirche, das Ziel aller
katholischen Herzen und aller
katholischen Geister!
Ich gebe es gerne zu: Diese Theorie
klingt nicht modern. Sie
widerspricht dem Geiste aller
Verfassungen, die zur Stunde in
Kraft sind. Sie ist im schärfsten
Gegensatz zur herrschenden liberalen
Phrase! Sie stimmt auch im
Allgemeinen nicht überein mit der
Praxis. Das kümmert uns wenig.
Die Theorie darf sich, wenn sie
einmal wahr ist, niemals nach der
Praxis richten, sondern die Praxis
muss sich immer nach der Theorie
richten, wie sich die Sonne niemals
nach den Uhren richtet, sondern die
Uhren nach der Sonne.
Wenn Uhr und Sonne nicht
übereinstimmen, so ist der Fehler
immer bei den Uhren, nie bei der
Sonne! Die Uhren müssen korrigiert
werden, die Uhren allein. Die Sonne
ist die katholische Wahrheit. Die
Uhr ist unser Gewissen. Die
menschliche Praxis muss also nach
der göttlichen Theorie umgestaltet
werden, immer, überall, in allen
Dingen.
Wir wissen, wie spät es ist nach der
vatikanischen Sternwarte. Wir dürfen
nicht ruhen und rasten, bis alle
Uhren, die Privatuhren, die
Familienuhren, die Rathausuhren, die
Schuluhren, die Fabrikuhren nach der
ewigen Wahrheitssonne gerichtet
sind.
Unbekümmert um Erfolg oder
Misserfolg! Wir arbeiten aus Pflicht
und nicht aus Spekulation oder einem
gewissen katholischen Sport.
Ich weiß, dass die geistige
Weltherrschaft der katholischen
Kirche nicht das Werk eines Tages
ist und auch nicht das Werk der
Gewalt sein darf. Ich weiß es, dass
sie vor allem das Werk der
göttlichen Gnade, des Gebetes und
des guten Beispieles sein wird. Aber
das weiß ich auch, dass die
Erneuerung der Welt mit der
Erneuerung der Geister beginnen
muss.
Alle diejenigen, welche mit allen
möglichen Reformvorschlägen, mit
menschlicher Klugheit und
menschlicher Tatkraft allein glauben
die Welt retten zu können, irren
sich und fallen von Täuschung zu
Täuschung, von Misserfolg zu
Misserfolg, bis zur vollendeten
Verzweiflung.
Die Welt wird heute wie vor
1900/2000 Jahren nur auf einem Wege
gerettet: Man muss die volle
ungeschmälerte katholische Wahrheit
nehmen und unter die Geister werfen,
schriftlich und mündlich,
theoretisch und praktisch, bis alles
durchsäuert ist. Zuerst müssen wir
katholisch glauben, dann erst werden
wir katholisch handeln. Zuerst
müssen wir den Mut haben, den
neunten Glaubensartikel von der
heiligen, katholischen,
alleinseligmachenden Kirche
durchzudenken bis zu den letzten
Folgerungen und Forderungen,
religiös, öffentlich, politisch,
sozial.
Aber die Wahrheit bedarf nicht nur
der Köpfe, die sie denken. Sie
bedarf auch der Zungen, die sie
aussprechen. Wir müssen, nachdem wir
einmal in allen Fasern davon
durchdrungen sind, von unserer
herrlichen katholischen Sache
überall und zu allen Zeiten, wo zwei
oder drei von uns zusammenkommen,
davon reden.
Sie muss die leitende Idee unserer
Gespräche werden. So werden wir
einander Mut machen, und es wird ein
Gefühl heiliger Unbesiegbarkeit und
froher Siegeszuversicht unsere
Arbeit stählen, die darin besteht,
das Zeichen der Erlösung auf den
Zinnen der Zukunft aufzupflanzen.
Das ist der Sinn der jungen
katholischen Bewegung, des neuen
Kreuzzuges.
Im Vertrauen auf Gott wollen wir es
uns noch einmal in den Kopf setzen:
Die Sache unserer Kirche, welche die
Sache der Menschheit ist, muss
siegen.
Vor Jahren erließ in Frankreich der
Verein der katholischen Jugend eine
Einladung an alle seine Mitglieder,
in ganz Frankreich die Kreuzbilder
an den Wegen wieder anzubringen. Der
Aufruf hatte einen großartigen
Erfolg. Das war katholische Arbeit!
Das war das Wahrzeichen katholischer
Wiedergeburt.
Katholische Jugend!
Die katholische Wahrheit bedarf,
nachdem sie Köpfe gefunden hat, die
sie durchdenken, und Zungen, die sie
verkünden, auch der Hände, die sie
in die Tat umsetzen. Diese Köpfe,
diese Zungen und diese Hände sollen
die Eurigen sein. Eure Parole sei
die des großen Pius X.: Unsere
Politik das Kreuz!
Warum dieser punktuelle Aufruf zu
den Waffen der Verteidigung dieses
Waffenganges?
Meldung in der kritischen Presse vom
4. Dezember 2020, druckfrisch:
Die EU-Kommission wird ihren 27
Mitgliedstaaten empfehlen, alle
Gottesdienste, auch die Heilige
Messe zu verbieten oder nur mit
wenigen Gläubigen zuzulassen. Die
Schreckensmeldung enthält noch eine
traurigere Schreckensmeldung: Die
gottesdienstfeindliche Initiative
wird vom europäischen Episkopat
mehrheitlich unterstützt.
Die EU-Kommission wird ihren 27
Mitgliedstaaten empfehlen, alle
Gottesdienste, auch die Heilige
Messe zu verbieten oder nur mit
wenigen Gläubigen zuzulassen. Die
Schreckensmeldung enthält noch eine
traurigere Schreckensmeldung: Die
gottesdienstfeindliche Initiative
wird vom europäischen Episkopat
mehrheitlich unterstützt.
Das Dokument der EU-Kommission, in
dem unter der Bezeichnung „Stay Safe
Strategy“ das von ihr empfohlene
Maßnahmenpaket zur Bekämpfung der
sogenannten Corona-Epidemie
zusammengefaßt ist, fordert alle
EU-Mitgliedstaaten auf, während der
Weihnachtszeit nicht nur die
Mitternachtsmette am Heiligen Abend,
sondern alle Gottesdienste, die
gesamte feierliche
Weihnachtsliturgie der Kirche, zu
verbieten.
Geht es nach der EU-Kommission, die
von der deutschen Lutheranerin
Ursula von der Leyen (CDU) geführt
wird, sollen die Christen, nachdem
sie im Frühjahr bereits auf Ostern
verzichten mußten, nun auch auf
Weihnachten verzichten, mehr noch,
der Besuch der heiligen Liturgie
soll verboten werden. Die
entsprechende „Empfehlung“ steht in
einem Entwurf, der heute zusammen
mit anderen Maßnahmen zur
Minimierung von Infektionen während
der Weihnachtszeit vorgestellt
wurde.
Sollte ein Mitgliedsstaat das totale
Messe-Verbot nicht anwenden, fordert
das Dokument, „religiöse Zeremonien
mit großen Versammlungen zu
vermeiden und sie durch
Online-Initiativen, Fernseh- oder
Radio-Übertragungen zu ersetzen“.
Wenn die Regierungen darauf bestehen
sollten, die Meßfeiern mit
Volksbeteiligung zuzulassen, müßten
Orte garantiert werden, an denen
sich Familien isolieren können,
getrennt von anderen Menschen, und
auf jeden Fall müsse das Singen
verboten werden.
Die italienische Online-Tageszeitung
La Nuova Bussola Quotidiana
qualifizierte den Vorstoß als den x‑ten
Beweis dafür, daß das Coronavirus
SARS-CoV‑2
nicht mehr eine Frage der
Gesundheit, sondern der
Religionsfreiheit ist und als
Vorwand dient, um die Messen zu
verbieten.
Die Bischöfe, so die spanische
Nachrichtenseite InfoVaticana,
reagieren entweder „lauwarm“ oder
„gar nicht“. Beide katholischen
Medien erinnern daran, daß es auch
nach zehn Corona-Monaten keinen
einzigen dokumentierten
Ansteckungsfall durch die Teilnahme
an der heiligen Liturgie in der
katholischen Kirche gibt. Nicht in
Spanien, nicht in Italien, auch
sonst nirgendwo in Europa.
Sie wollen dies nicht nur den
Regierungen in Erinnerung rufen,
sondern auch den Bischöfen, die in
manchen Ländern wie nicht mehr
existent scheinen oder sich selbst
zu Erfüllungsgehilfen einer immer
zweifelhafteren Corona-Politik ihrer
Regierung degradiert haben. In
Großbritannien und Irland wurden die
heiligen Messen bereits verboten.
Wie in der schrecklichen Zeit der
Französischen Revolution müssen die
Gläubigen Untergrundmessen besuchen.
In Frankreich wurde von der
Linksregierung des Emmanuel Macron
der gleiche Weg beschritten. Die
Gläubigen nahmen es aber nicht hin,
sondern protestierten vor
zahlreichen Kirchen dagegen. Die
traditionalistische
Piusbruderschaft meldete heilige
Messen als Demonstrationen an, da
diese nicht verboten wurden, und
zelebrierte mit Hunderten
Teilnehmern die heilige Messe im
Freien. Mit Hilfe der Gerichte
konnte das Verbot gekippt werden,
worauf die Regierung eine
Beschränkung auf 30 Gläubige
verhängte. Auch dagegen zogen die
Bischöfe und die Gläubigen vor
Gericht.
Auch in anderen Ländern trennt sich
die Spreu vom Weizen unter Bischöfen
und Priestern. Da sind jene
Priester, die bei ihrer Herde
bleiben und mit Einfallsreichtum
möglichst vielen Gläubigen auch
weiterhin den Meßbesuch garantieren.
Und da sind jene, die ihre Herde im
Stich lassen und aus Angst vor dem
Coronavirus oder den staatlichen
Corona-Sanktionen alle Gottesdienste
und auch die Beichte eingestellt
haben und auf Tauchstation
gegangen sind.
Im deutschen Reichstag schreckt die
Bundestagsführung nicht einmal vor
schlechtem Geschmack zurück, indem
sie den Christbaum mit
Pseudo-Coronaviren dekorieren ließ,
um die Bürger auch auf diese Weise
einer permanenten Panikmache
auszusetzen. Die Aktion ist eine
Entehrung des Christbaums, der als
religiöses Brauchtum nicht für
zweifelhafte politische Zwecke
mißbraucht werden sollte. Sie ist
auch fachlich peinlich, denn es wird
suggeriert, so würden Coronaviren
aussehen. Das aber stimmt nicht.
In Italien werden am 24. Dezember
die Mitternachtsmetten vorgezogen,
um die nächtliche Ausgangssperre
einhalten und den Gläubigen doch den
Besuch der Messe ermöglichen zu
können. Die Gläubigen sehen aber vor
allem eine Einmischung des Staates
in kirchliche Angelegenheiten, die
ihn nichts angehen. Sie sehen auch
einen Zwang um jeden Preis, denn
welchen epidemiologischen Vorteil
die Zelebration um 18 Uhr anstatt um
Mitternacht haben sollte, bleibt
rätselhaft.
Die Bischöfe rühren sich kaum vom
Fleck, da ihnen auch das Vorbild von
Papst Franziskus im Wege steht. Der
Papst gab Ende November bekannt, daß
er die gesamte Weihnachtsliturgie
unter Ausschluß des Volkes
zelebrieren werde. Jeder Widerspruch
der Bischöfe gegen die
Regierungsmaßnahmen würde damit als
Widerspruch gegen Papst Franziskus
erscheinen. Dazu ist offenbar keiner
bereit.
Seit Bekanntwerden des direkten
Angriffs der EU-Kommission auf die
heilige Messe schauen Bischöfe,
Priester und Gläubige nach Santa
Marta. Es wird jene
Stellungnahme des Widerspruchs
erwartet, die längst fällig ist.
Bisher war aus dem päpstlichen
Domizil aber nichts zu hören. Noch
am Sonntag hatte Franziskus die
Gläubigen aufgefordert, sich an die
Corona-Maßnahmen zu halten. Der
Neomalthusianer Jeffrey Sachs, dem
Franziskus 2015 den roten Teppich im
Vatikan ausrollen ließ, argumentiert
in den USA unter Verweis auf Papst
Franziskus für ein
Gottesdienstverbot. In einem Beitrag
für CNN,
der auch von der New York Times
übernommen wurde, stützt sich Sachs
auf den Papst, den er als Vorbild
einer richtigen Anti-Corona-Haltung
hinstellte. Die New York Times
hatte bereits zuvor den
Corona-Maßnahmen von Franziskus
anerkennende Aufmerksamkeit
geschenkt.
Die gläubigen Christen in der EU
wissen nun, was passiert, wenn erst
einmal die EU-Kommission das Sagen
hat und nicht mehr die
Nationalstaaten.
Text: Giuseppe Nardi
_______
Quelle: Robert Mäder - DIE GANZEN – Ein Appell an die
Jugend - Ein Appell an die Männer
(Die Artikel stammen aus den Jahren
1919 und 1921)
Apostolische katholische Aktion / Im
Dienste des Eucharistischen Königs –
Für Gott und Sein Reich.
Redaktion 2020 / WB Apostolat / Sekretariat
Eucharistischer Liebesbund des
göttlichen Herzens Jesu (ELB) nach
dem geistlichen Vermächtnis der
Schippacher Jungfrau und Seherin
Barbara Weigand von Schippach (1845
– 1943). Das sind 175 Jahre. Ich bin
jetzt bald 85 Jahre und schon immer
für Robert Mäder Feuer und Flamme.
Und ich setzte jetzt auch noch und
noch immer auf die eine Karte: FÜR
GOTT UND SEIN REICH, IM DIENSTE DES
EUCHARISTISCHEN KÖNIGS. Ich stehe
dafür seit 1988. Seit 1996 gehöre
ich zum engen Kreis der Gestalter
und Verbreiter der Schippacher
Sache. Ich werde von den Kennern der
Schippacher Sache als der Motor
angesehen und zeichne als
Herausgeber und Verfasser aller
Bücher für Wissen, Öffentlichkeit
und geschichtliche Dokumentation der
Schippacher Offenbarungen. Ich stehe
auch dafür, dass der Auftrag des
Herrn, eine Weltkirche als
Eucharistisches Gebetszentrum zu
errichten, immer noch nicht begonnen
und somit längst überfällig ist.
Auch dafür, dass die
Verantwortlichen in Kirche und
Gesellschaft dafür Verantwortung
übernehmen.
Wolfgang Bastian (84)
Geschäftsführender Sekretär /
Apostolat Barbara Weigand von
Schippach
Herausgeber der Schippacher
Schriften und „Offenbarungen an
Barbara Weigand“ als deren
Schriftleiter.

Die Mission der Barbara Weigand –
DIE DEUTSCHE STIMME DES HIMMELS – IM
DIENSTE DES EUCHARISTISCHEN KÖNIGS
GENEIGTE FREUNDE DER SCHIPPACHER SACHE
Der Anspruch der Schippacher Jungfrau, für unsere Zeit
eine besondere Aufgabe zu haben,
verfiel vor einem Menschenalter und
zuvor der schroffsten Ablehnung.
„Barbara Weigand“, so heißt es zum
Beispiel ironisch in einem
weitverbreiteten Buche, „ist für
unsere Gegenwart mit einer
außerordentlichen Mission von Gott
betraut; sie ist das Sprachrohr und
das Werkzeug Christi, durch welches
er das Volk Gottes auf den rechten
Weg zurückführen will.“ Ein solcher
Anspruch „widerspreche klar dem
kath. Glauben“ und sei nichts als
eine Anmaßung. Es bedürfe zu dem für
unsere Zeit keiner außerordentlichen
Mittel zur Rettung der Welt; die
Macht und die Kraft des Evangeliums
seien dieselben wie zu den Zeiten
der Apostel; die Welt von heute sei
nicht schlechter als die damalige.
Wir Priester sein schon alleine im
Stande, mit der Bekehrung der Welt
fertig zu werden, auch ohne
charismatisch begabte a’la Barbara
Weigand. Wenn einst die Apostel,
ausgerüstet mit der Lehre und den
Gnadenmitteln Christi, ausgezogen
seien um, eine heidnische Welt zu
bekehren, warum sollte es heute
nicht mehr möglich sein? So die
Anklage.
Also Barbara Weigands Meinung, eine besondere Aufgabe
für unsere Zeit zu haben, soll „klar
den katholischen Glauben
widersprechen“! Was hat nicht im
Leben der Schippacher Jungfrau alles
dem katholischen Glauben
widersprechen sollen! Ob sie mit
einer solchen Mission wirklich von
Gott betraut war wissen wir zwar
nicht und ihre diesbezügliche
Meinung konnte objektiv irrig sein,
Aber dem katholischen Glauben
widersprach eine solche Meinung
keineswegs. Welchem katholischen
Glaubenssatz widerspricht es, wenn
Barbara Weigand sich mit einer
außerordentlichen Mission betraut
glaubte? Wann und wo ist ein
katholischer Glaubenssatz
aufgestellt worden, dass man sich
nicht mit einer außerordentlichen
Mission von Gott betraut glauben
dürfe? In welchem Buch der Heiligen
Schrift, auf welchem Konzil, in
welcher Kathedralentscheidung ist
der Glaubenssatz ausgesprochen,
niemand und darum auch Barbara
Weigand nicht, dürfe sich als
Sprachrohr und Werkzeug Gottes
betrachten? Einen solchen
Glaubenssatz gibt es nicht. So etwas
hat die katholische Kirche nie
geleert. Wohl aber lehrt die
Kirchengeschichte, dass Gott zu
allen Seiten Männern und Frauen
erweckt und mit einer besonderen
Mission getraut hat.
Diese geschichtliche Tatsache entspricht auch ganz der
Fundamentalwahrheit der mystischen
Theologie, dass die mystische Gnade
den damit Beschenkten nicht nur zur
eigenen Heilung (gratia gratum
faciens), sondern vielmehr zum
Wohle der mit Mitmenschen (gratia
gratis data) verliehen wird.
Zutreffend erinnert der bekannte
Mystiker Zahn einmal an das Wort des
hl. Paulus: „Ich sehne mich euch zu
sehen, damit ich euch etwas
mitteile von geistiger Gnadengabe,
um euch zu stärken“, und bemerkt
dazu, in jedem Mystiker lebe etwas
von der Gesinnung des Weltapostels,
von einer Gesinnung, die zur
apostolischen Arbeit und zum
Apostolat des Gebets für die Kirche
hinführe. Diese Aufgabe sieht Zahn
als den Hauptzweck der mystischen
Begnadigung an, wenn er meint, die
Charismata „dienten zunächst nicht
sowohl dem Seelenheil des einzelnen
charismatische Begabten, als
vielmehr der Förderung des Reiches
Gottes in den Seelen, in der Welt.“
„Weil die Mystik nach den Gesetzen
des Reiches Gottes sich regelt, muss
sie auch mit vollem, tätig im Ernst
sich beteiligen, wenn im großen Chor
der Menschheit das Adveniat
regnunm Tuum gebetet wird. Der
müßige wird bereit sein, mit hinaus
zu fahren auf das mir dieser Welt,
wenn es gilt, die Netze in ihren
Fluten ein zu senken, um Seelen zu
gewinnen.
(entnommen by DDr. Wilhelm Büttner
DIE DEUTSCHE STIMME DES HIMMELS
/Verlag Claus P. Clausen, Lippstadt)
Barbara Weigand von Schippach steht unter dem
besonderen Schutz dieser bedeutsamen
Glaubensansichten und Lehrmeinungen
der vielen Mystiker damaliger Zeit
und verdient schon deshalb mehr
Beachtung und Nachahmung. Sie hat
sich um die heilige Eucharistie
verdient gemacht und wird zurecht in
eine gleiche Betrachtung gestellt
wie die hl.
Juliana von Lüttich und die hl.
Margareta-Maria Alacoque.
Mehr Information über die Sendung der Gottesdienerin
können Sie der folgenden Homepage
entnehmen, für die Wolfgang Bastian
als Webmaster Verantwortung trägt
als Herausgeber und Schriftleiter.
Wolfgang Bastian,
Erftstadt, 10. Dezember 2020
175 Jahre Barbara Weigand von
Schippach.

MEIN LEBEN FÜR GOTT
Verfasst von Barbara Weigand
85jährig.
„Darum wurde ich
vom Herrn aufgefordert
niederzuschreiben, wie solche
Ungerechtigkeiten vom lieben Gott
bestraft werden“.
„Wer es fassen kann, der fasse es.“
56 Min. 46 Sek.
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